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 17. Mai 2002    - Ruhestand von Klaus Klee

Ausspannen oder aktiv sein?

Wie lange habe ich auf diesen Moment gewartet! 

Endlich keinen Termindruck, keine künstlich fixierten Ziele, keine Sonderaufgaben, 

Erwartungshaltungen, Probleme und profilneurotische Aktionen mehr!

 

Aufstehen, kultivieren und zum Bäcker gehen - so kann der Tag entspannt beginnen. In Ruhe Kaffee trinken und die Zeitung lesen. Trotzdem traue ich dem Frieden noch nicht ganz! Es ist in den vergangenen Monaten viel liegen geblieben. Meine Werkstatt ist gezeichnet von vielen schnellen Reparaturen, nach den keine Zeit zum Aufräumen blieb. Auch war meine Werkbank der beliebteste Platz meiner Frau, um all die Dinge abzuladen, die ihrer Meinung nach in der Wohnung nichts verloren hatten. Wie viele Materialien, Werkzeuge und Kleinteile hatte ich doppelt und dreifach gekauft, nur, weil ich sie auf die Schnelle nicht fand! 

 

Rund um meinen  Schreibtisch ist ebenfalls dringend Ordnung angesagt, denn hier sind noch die Spuren der Hochstädter Kreppelzeitung, des HMV-Fanartikelkataloges und allerhand sonstige Schriftstücke zu finden. Im Garten sind dringende Reparaturen an der Hütte und den Zäunen längst überfällig, denn der Spruch "das mache ich, wenn ich zuhause bin..." hatte mächtig aufschiebenden Charakter. Im Verein wartet bereits eine neue Aufgabe als Kassierer bzw. Finanzmensch auf mich. Meine Eltern werden von Tag zu Tag unterstützungsbedürftiger und rund ums Haus ist auch eine Menge zu erledigen.

 

Mein alter Freund Horst Dietrich, der sich schon seit einem Jahr im Ruhestand befindet, riet mir, zunächst erst einmal richtig auszuspannen. Er spannt jedoch schon ein ganzes Jahr aus und reagiert noch auf den Satzanfang: "Mer müsste´..." damit, dass er Hut und Jacke nimmt und spontan das Haus verlässt. Er sagt, er komme erst nach Hause, wenn der Satzanfang: "Mer hawwe...! Entspannung signalisiert. Die Pensionäre rund um mich herum lassen es alle ruhig angehen.

 

Mich machen aber die vielen Baustellen an, die ich so sehe. Also habe ich in den letzten Tagen meine Werkstatt aufgeräumt, die Zäune repariert und die Übernahme des Kassiererpostens vorbereitet. Inzwischen ist auch die Jahreshauptversammlung gelaufen und ich bin im neuen Amt. Trotzdem habe ich genügend Zeit gefunden, um mich zu regenerieren. Wenn es irgendwie ging, fuhr ich mit dem Fahrrad in meinen 10 km entfernten Garten. Dabei wählte ich mehrmals die Route über den Bischofsheimer und Fechenheimer Wald. Es ist einfach herrlich, den Tag so zu beginnen. Im Garten ist es morgens besonders ruhig und angenehm. Der Mai ist ein herrlicher Monat, wenn man ihn im Freien verbringen kann. Das saftige Grün, die frischen Farben und die angenehme Sonne sind Balsam für meine Seele.

 

Ausspannen oder aktiv sein - das ist keine Frage für mich, denn das Mix macht es!