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 30. Juni 2011    - Ruhestand von Klaus Klee

 

Der Ballast drückt

 

Ende Juni 2011 wird mir immer klarer, wohin die Reise geht. Wenn ich wieder ein zufriedener Mensch werden will, dann muss ich meine Aktivitäten überdenken, reduzieren und neu ordnen. Der Ballast ist einfach zu groß und es besteht die Gefahr, dass immer mehr hinzu kommt. Das war auch einer der Gründe, warum ich meine zeitnahe und umfangreiche Dokumentierung und Kommentierung der Maintaler Kommunal- politik, die ich 8 Jahre lang betrieb,  in diesem Jahr einstellte.

 

In der nächsten Stufe ziehe ich mich 2012 ein Stück weit aus dem Lokalen Kabarett MIKROKOSMOS und der Hochstädter Kreppelzeitung zurück. Sicherlich gehörten diese Schwerpunkte viele Jahre zu den Aktivitäten, die mir die meiste Freude bereiteten. Beides werde ich in diesem Jahr noch einmal mit vollem Engagement betreiben, doch irgendwie ist es dann auch genug. Außerdem ist aus verschiedenen Gründen bei mir der Spaßfaktor dieser Aktivitäten deutlich gesunken. Also sind sie als nächste vom Abbau betroffen.

 

Mit der vierteljährlich erscheinenden Seniorenzeitung habe ich genug zu tun und das Erstellen der druckfertigen CD ist anstrengend und erfordert eine hohe Konzentration. Aufwand und Zufriedenheit halten sich hier die Waage. 

 

Die Betreuungssituation meiner Mutter bindet - trotz Pflegeheim - ebenfalls viel Zeit. Die 600 m² meines Gartens erfordern  viel Pflege und in der Wohnung stehen Renovierungen an. Wenn man alles richtig und gut bewältigen will, muss man seine Aktivitäten reduzieren. Außerdem möchte ich wieder größere Zeitfenster für Reisen und Unternehmungen haben, die der Erholung dienen. Alle Verpflichtungen sind dabei Hemmnisse.

 

Meine ersten beiden Buchprojekte sind inzwischen beinahe abgeschlossen, sodass diese Last deutlich geringer wird. Jetzt stehen nur noch Korrekturen und diverse Lesungen an. Hierbei und bei der Seniorenzeitung empfinde ich allerdings den geringsten Stress, während die  Projekte im Verein beinahe schon Knochenarbeit sind. 

 

Die Entwicklung,  die sich gerade bei mir vollzieht, ist interessant. Vieles sehe ich plötzlich aus einer größeren Distanz und bewerte vieles völlig neu. Dabei wäge ich wesentlich stärker  ab zwischen Aufwand und Freude, zwischen Mühe und Lohn. Dort, wo ich früher übergeordnete Ziele in den Vordergrund stellte, neige ich heute eher zum Eigennutz. Vielleicht liegt das daran, weil ich immer weniger Vertreter und Mitstreiter der alten Denke antreffe. Viele denken nur noch an sich. Warum nicht auch ich?

 

Es gibt einige Vertreter meines Alters, die noch mehr Ballast mit sich herumtragen als ich und ständig nach weiteren Aufgaben Ausschau halten. Diese beäuge ich sehr kritisch, denn normal ist das nicht. Ich bin froh, dass ich diesen Defekt nicht habe und genau weiß, wo ich stehe und was für mich gut ist. Bisher habe ich noch nie wichtige Rollen um des Ansehens willen spielen wollen und müssen. Deshalb fallen mir meine Entscheidungen auch sehr leicht. - Schau´n mer mal...!