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 13.Oktober 2010    - Ruhestand von Klaus Klee

 

 

Feuer im "Philipp-Weber-Stift"

 

Unsere Wohnanlage umfasst immerhin zwölf Wohneinheiten mit 23 Personen. Über die Hälfte der Bewohner haben das 60. Lebensjahr bereits überschritten, weshalb wir scherzhaft vom "Philipp-Weber-Stift" sprechen. Und genau hier brannte es am 6. Oktober 2010 gegen 23 Uhr 15 in der Wohnung einer Seniorin. Normalerweise erzeugt dieses Ereignis nur eine kleine Notiz in der Tageszeitung, wie man sieht. Der Hergang, die verhinderte Katastrophe und die Auswirkungen sind es aber wert, dass man darüber einige Worte mehr verliert.

Eine Sache von drei Minuten

 

 

 

Die Flammen schlugen nach einer Minute über die Decke

 

Rasante Brandentwicklung

 

Was mich an diesem Abend erschreckte, war die Geschwindigkeit und Heftigkeit,  wie sich das Feuer ausbreitete. Für den Laien war das Zeitfenster zum halbwegs  gefahrlosen Eingreifen maximal drei Minuten groß. Danach wäre es nur noch Feuerwehrleuten unter Einsatz großer Mengen Löschmittel gelungen, den Brand zu stoppen. Die Folgen wären für die betroffene Wohnung und die darunter liegenden Wohneinheiten fatal gewesen. In den darüber liegenden Wohnungen hätte womöglich Gefahr für Leib und Leben der Bewohner bestanden. Innerhalb der besagten drei Minuten war jedoch der Brand mittels eines Feuerlöschers gelöscht.

 

Der Brandschaden geht in die Tausende

 

Qualm und Rauchgase mit ätzender Wirkung

 

Zur besagten Uhrzeit klingelte die Nachbarin und meldete aufgeregt, dass ihr Fernsehgerät brenne, worauf ich sofort die Feuerwehr alarmierte. Das dauerte ungefähr eine Minute. Dann rannte ich in die Nachbarwohnung und sah, dass aus dem Fernseher kleine Flämmchen schlugen. Das Zimmer war zu diesem Zeitpunkt noch ohne Qualm und Ruß. Ich rannte zurück ins Treppenhaus und holte den Feuerlöscher. Dabei verging nochmals eine Minute. Als ich wieder am Brandherd ankam, schlugen die Flammen bereits aus der Schrankwand und über die Decke. Dicker Rauch kam mir entgegen und ich musste in die Hocke, weil der Rauch jede Atemluft nahm und beißend roch. Erstaunlicherweise erloschen die Flammen nach nur zwei kurzen Stößen aus dem Pulverlöscher und mir blieb nur noch die Flucht. Daraufhin sorgte ich dafür, dass sich niemand mehr in der Wohnung aufhielt und begab mich in den Hof.

 

Das ausgebrannte Fernsehgerät

 

Feuerwehr mit großem Aufgebot

 

Die Feuerwehr rückte mit mehreren Einsatzfahrzeugen an und auch ein Notarzt sowie die Polizei waren vor Ort. Zwei Feuerwehrmänner inspizierten den Brandherd mit schwerem Atemgerät und sicherten die Brandstelle, während das Gebäude mittels eines schweren Lüfters belüftet wurde. Nach 45 Minuten war der Spuk vorbei. Die eingangs erwähnte rasante Brandentwicklung rechtfertigte den massiven Einsatz der Löschkräfte, denn in den weiteren ca. 5-6 Minuten bis zum Eintreffen hätte ohne den Einsatz des Feuerlöschers ein großer Teil der Wohnung in Flammen gestanden und auch das Treppenhaus wäre wegen der Rauchgase zum Problem für die Bewohner der oberen Stockwerke geworden.

 

Lehren aus dem Zimmerbrand

 

Über die im Zeitungsartikel erwähnten Maßnahmen hinaus werden wir - die Hausbewohner des "Philipp-Weber-Stifts" - im Wiederholungsfall

  • sofort alle Bewohner alarmieren und auffordern, das Gebäude zu verlassen,

  • darauf achten, dass im Treppenhaus alle Fenster geschlossen sind, solange evakuiert wird und

  • uns alle in der Zwischenzeit mit der Handhabung der Feuerlöscher vertraut machen.

Für die betroffene Bewohnerin sind die Folgen gravierend, wie man anhand der Bilder sehen kann. Die gesamte Wohnung ist unbewohnbar und muss renoviert werden. Viele Möbel und Kleidungsstücke sind unbrauchbar. Der Geruch von verbranntem Kunststoff und von Salzsäure ist in allen Räumen. Nun beginnt der Kampf mit den Versicherungen. Für den Hausrat ist eine andere Versicherung zuständig als für die Renovierung der Räume.

 

Mit aktiver Nachbarschaftshilfe werden wir die Sache bis Weihnachten gemeistert haben. Eines steht fest: So etwas kann kein Mensch gebrauchen!